Naturseife und ein bisschen Hintergrundwissen
Meeresrauschen
Seifensieden ist ein wundervolles Hobby, weil es immer ein bisschen kribbelig ist, ob die Seife gelingt und wie sie am Ende aussieht. Du arbeitest mit einer Lauge (NaOH), deshalb musst du gut aufpassen, es darf nichts auf die Haut oder sogar in die Augen geraten.
„Café con leche“
Bei Naturseifen werden nur natürliche Inhaltsstoffe, wie pflanzliche Fette, Pflanzenextrakte und ätherische Öle verwendet und auf unnötige Chemie verzichtet. Eine Naturseife enthält eine Reihe von guten, oft sogar wertvollen Ölen.
Citruscake
Ohne Öle keine Seife, es kann aber auch ein Schweineschmalz dazu kommen oder Straußenfett, nahezu jedes tierische Fett kann verseift werden. Tierische Fette begünstigen die Schaumbildung, sie sind seit hunderten von Jahren in der Seifenherstellung unverzichtbar. Aber sie müssen nicht in die Seife, nicht umsonst gibt es auch vegane Seife.
Damit aus Ölen und Fetten Seife wird braucht es eine Lauge und dazu braucht es Natrium-Hydroxid (NaOH). Im Zusammenspiel mit den Ölen und der Lauge entsteht Seife. Dieses NaOH muss aber wieder aus der Seife heraus, was ganz natürlich geschieht durch Lagerung.
Wellenreiter
Mit der Zeit gibt die Seife durch die Trocknung das NaOH wieder an die Raumluft ab. Eine Naturseife sollte deshalb mind. 6 Wochen gelagert werden bevor man sie benutzt.
Ich nenne sie „Corona“…
Seife gehört nicht in den Schrank, auch nicht damit die Wäsche gut riecht, denn der Geruch verflüchtigt sich mit der Zeit. Seife muss verwendet werden, darf nicht im Schrank landen!
Ein weißer Belag auf der Seife ist die sogenannte „Sodaasche“. Das ist hauptsächlich ein optisches Problem und beeinflusst in keiner Weise die Wirkung der Seife. Nach dem ersten Waschen verschwindet dieser Belag.
Wenn man Seife längere Zeit aufbewahren möchte geht dies gut in Zellophanpapier, da dieses luftdurchlässig (und auch biologisch abbaubar) ist. Bitte keine Plastikfolie oder Plastiktüte verwenden, wenn Seife luftdicht aufbewahrt wird, könnte sie ranzig werden.
